Was ist eine Wareneingangskontrolle?
Eine Wareneingangskontrolle – auch Wareneingangs- oder Materialprüfung genannt – verifiziert die Qualität von eingekauften Rohstoffen anhand festgelegter Abnahmekriterien. Sie wird vom Qualitätssicherungspersonal in der Produktionsstätte durchgeführt, um Qualitätsprobleme in der Vorproduktion zu vermeiden. Produkte im Wareneingang werden mit einem Kennzeichnungssystem versehen, welches Artikel als angenommen, bedingt angenommen oder zurückgewiesen kennzeichnet.
Warum Checklisten für die Wareneingangskontrolle verwenden?
Eine Checkliste für den Wareneingang hilft dabei, die gleichbleibende Qualität der angelieferten Rohstoffe, Materialien und Komponenten sicherzustellen. Dies senkt nicht nur die Produktionskosten sondern sichert darüber hinaus eine dauerhaft qualitativ hochwertige Produktion, welche Qualitätsstandards, Kundenerwartungen und Sicherheitsvorschriften erfüllt oder sogar übertrifft.
Das Kennzeichnungssystem der Wareneingangskontrolle verstehen
Eine Checkliste für die Prüfung des Wareneingangs gibt genau an, was das Qualitätssicherungspersonal überprüfen sollte – Größe, Farbe, Form, Markierungen und / oder Verpackung. Ein Kennzeichnungssystem wird dabei dazu verwendet, um die in der Bestellung festgelegten Abnahmekriterien zu überprüfen und deren Erfüllung – oder Nichteinhaltung – zu kennzeichnen. Jedes Prüfergebnis führt in weiterer Folge zu einer der drei folgenden folgenden Maßnahmen:
Angenommen
Legen Sie die angenommenen Waren auf Lager oder leiten Sie sie direkt an den nächsten Schritt in der Produktionskette weiter. Wenn alle eingekauften Rohstoffe, Materialien oder Komponenten den geforderten Qualitätsstandards entsprechen, wird in der Regel mit dem ersten Produktionslauf fortgefahren und eine Erstmusterprüfung (First Article Inspection – FAI ) durchgeführt. Diese dient dazu sicherzustellen, dass der Fertigungsprozess am Ende ein Ergebnis hervorbringt, das den Konstruktionsanforderungen entspricht.
Bedingt angenommen
Bei kleineren Mängeln wie Funktions- und Maßabweichungen, Transportschäden oder unzulässiger Kennzeichnung kann die Ware in der Regel unter Vorbehalt angenommen werden. Legen Sie die Bedingungen für die Abnahme fest, wie beispielsweise eine Nachlieferung oder ein teilweiser Austausch durch den Lieferanten. Stellen Sie dabei sicher, dass sowohl Ihr Qualitätsbeauftragter als auch ein Vertreter des Lieferanten ihre Zustimmung zu der festgelegten Maßnahme geben – und zwar in Form einer Unterschrift.
Abgelehnt
Qualitätsprüfer müssen für beanstandete Waren einen Bericht über die Nichtkonformität (Non-Conformance Report, NCR ) ausstellen und angeben, ob diese zurückgegeben, sortiert, entsorgt oder anhand spezifischerer Akzeptanzkriterien neu bewertet werden sollen. Die Zurückweisung von Materialien kann zwar zu Engpässen führen und den Produktionsplan durcheinanderbringen, verhindert jedoch kostspielige Fertigungsprobleme wie die Herstellung unsicherer und fehlerhafter Produkte.