Was ist SMETA?
Die SMETA (Sedex Members Ethical Trade Audit) ist eine Audit-Methode, die in 150 Ländern eingesetzt wird, um alle Aspekte verantwortungsvoller Geschäftspraktiken in globalen Lieferketten zu bewerten. Im Einzelnen umfasst die SMETA 4 Säulen (Pillar): Einhaltung von Vorschriften für Gesundheit und Sicherheit sowie Umwelt und Geschäftsethik. Der Supplier Ethical Data Exchange (Sedex) hat die SMETA-Normen für Lieferanten entwickelt, um ethische Praktiken auszutauschen und doppelte Audits zu vermeiden, was Zeit, Geld und Ressourcen spart.
Was ist eine SMETA-Checkliste?
Eine SMETA-Checkliste ist ein Audit-Instrument, das in verschiedenen Branchen – beispielsweise Fertigung, Landwirtschaft, Technik, Dienstleister und Vermittler – eingesetzt wird, um die Erfüllung der Vorgaben der vier Säulen vor den jährlichen oder zweijährlichen SMETA-Zertifizierungen zu bewerten. Eine solche hilft den Lieferanten dabei, Selbstbewertungen vorzunehmen, Stärken und noch verbesserungswürdige Bereiche zu ermitteln sowie einen besseren Einblick in ihre Lieferkette zu erhalten.
Warum Sie ein SMETA-Audit durchführen sollten
“Ethisches Geschäftsverhalten ist im Kern ein prinzipien- oder wertebasierter Ansatz für die Art und Weise, wie ein Unternehmen arbeitet”, so Andrew Blasi, Direktor eines führenden Beratungsunternehmens für internationalen Handel und regulatorische Angelegenheiten.
Lieferanten, die keinen Wert auf Menschenrechte, Sicherheit und Umwelt legen – oder dies nicht nachweisen können – sind auf einem globalen Markt weniger gefragt. Dabei werden sich nicht nur die Kunden an die Konkurrenz wenden, auch die talentiertesten Mitarbeiter werden sich einen anderen Arbeitsplatz suchen.
Ein SMETA-Audit hilft Einzelhandelsmarken, Herstellern, internationalen Vertretern und sogar einzelnen Produktionsstätten dabei ihre Lieferkette zu optimieren, um die Anforderungen der heutigen globalen Wirtschaft nicht nur zu erfüllen, sondern sogar zu übertreffen. Sowie dabei gleichzeitig eine verantwortungsvolle Geschäftspraxis zu demonstrieren.
Was vor, während und nach der SMETA-Zertifizierung zu tun ist
Als Audit-Methode erleichtert SMETA einem Unternehmen die Ermittlung seiner Stärken sowie der kontinuierlichen Verbesserung seiner Lieferkette. Hier finden Sie einen Überblick über die Funktionsweise von SMETA:
Vor der SMETA
- Führen Sie eine 4-Säulen-SMETA-Selbstbewertung durch, die auf bewährten Branchenpraktiken wie ISO 14001:2015, OHSAS 18001 und anderen basiert.
- Selbstdiagnose von Problemen oder Bereichen innerhalb der Lieferkette, die für Probleme anfällig sind. Sowie in einem zweiten Schritt die Behebung dieser Probleme vor der SMETA-Zertifizierung, die von externen Prüfern durchgeführt wird.
- Beauftragen Sie das SMETA-Audit und rechnen Sie mit einem angekündigten, halbangekündigten oder unangekündigten Audit an Ihrem(n) Standort(en).
Während der SMETA
Beachten Sie die folgenden von den Prüfern verwendeten Bewertungskriterien:
-
Umwelt
- Verwaltungssysteme und Schulungen,
- Treibhausgasemissionen und Energienutzung,
- Luftemissionen / Abgase,
- Wasserwirtschaft,
- Abfallwirtschaft,
- Verpackung,
- Vermeidung von Umweltverschmutzung,
- Sonstige Rohstoffnutzung,
- Transport.
-
Soziales
- Arbeitsplatzmanagement,
- Gesundheit und Sicherheit,
- Notfallmanagement,
- Zwangsarbeit,
- Kinderarbeit und junge Arbeitskräfte,
- Diskriminierung,
- Gewerkschaftsfreiheit und Kollektivverhandlungen,
- Belästigung und Missbrauch,
- Entschädigungszahlungen,
- Arbeitsstunden und -zeiten.
-
Governance
- Rechenschaftspflicht,
- Beschwerde und Abhilfemaßnahmen,
- Lieferantenmanagement,
- Miteinbeziehung von Interessengruppen.
Nach der SMETA
- Überprüfen Sie den SMETA-Bericht auf festgestellte Verstöße (z. B. Nichteinhaltung lokaler und nationaler Vorschriften), beanstandete Mängel (z. B. fehlendes System zur Leistungsüberwachung) und gute Beispiele oder außergewöhnlich gute Leistungen in den vier Hauptbereichen.
- Umsetzung des Plans für Abhilfemaßnahmen und Validierung seiner Wirksamkeit.
- Führen Sie SMETAs jährlich oder zumindest alle zwei Jahre durch, um Ihre Lieferkette kontinuierlich zu optimieren und Ihre Bereitschaft zu verantwortungsvollen Geschäftspraktiken zu demonstrieren.